Juni 10

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Progesteronmangel bei Frauen 40+ Symptome, Ursachen & Behandlung

Progesteron: Das Hormon für Gelassenheit und Wohlbefinden

Verkürzte Zyklen, Wassereinlagerungen, schlechte Stimmung, PMS (Prämenstruelles Syndrom), Schmierblutungen und Wassereinlagerungen sind typische Symptome eines Progesteronmangels, von denen besonders Frauen 40+ betroffen sind.

Im Club der Hormonistinnen ist Progesterona Happyness die Psychologin und Paartherapeutin. Sie sorgt dafür, dass du gelassen bist, erholsam schlafen kannst, dich ausgeglichen fühlst und dich nichts so schnell beunruhigt. 

Progesteron wirkt sich auf Stimmung, Schlaf und Blutdruck aus.

Zu wenig Progesteron verursacht Müdigkeit, Kopfschmerzen (besonders um die Periode) und Haarausfall. Progesteron hat verschiedene Funktionen: Es entwässert und macht schlank, indem es die Funktion der Schilddrüse unterstützt und den Cortisolspiegel ausgleicht.

Viele Frauen stellen fest, dass sich ein ausbalancierter Progesteronspiegel positiv auf die Gewichtsabnahme auswirkt. Frauen, die ungewollt an Gewicht zunehmen, leiden in der Regel unter anderem an einer Östrogendominanz.

Progesteron und Östrogen: ein starkes Team

Viele Frauen 40+ leiden unter erhöhten Östrogenspiegeln. Diese bringen starke Blutungen, Stimmungsschwankungen, Wut und Gereiztheit, eine Zunahme von Körperfett und depressive Verstimmungen mit sich.

Progesteron verstärkt die Wirkung des Östrogens und gleicht es aus. Eine Östrogendominanz bedeutet also immer einen Mangel an Progesteron: D.h., im Verhältnis zur Menge an Östrogen ist der Progesteronspiegel zu niedrig und kann die Wirkung des Östrogens nicht mehr ausbalancieren.

Progesteronmangel - die wichtigsten Ursachen

#1 Progesteronmangel in den Wechseljahren

Besonders in der Perimenopause, also ca. ab dem 40. Lebensjahr, wenn die ersten hormonellen Veränderungen auftreten, leiden viele Frauen unter einem Progesteronmangel. In dieser Lebensphase gibt es immer mehr Zyklen ohne Eisprung (anovulatorische Zyklen). Ohne Eisprung wird nicht genügend Progesteron gebildet.

Nach den Wechseljahren wird das Progesteron in geringerer Menge in den Nebennieren produziert. Da nach den Wechseljahren auch die Östrogenspiegel sinken, reicht die geringere Menge aus.

#2 Cortisol als Progesteronräuber: Stress verursacht einen Progesteronmangel

Viele Frauen befinden sich mit Anfang 40 in einer herausfordernden Lebensphase. Der Alltag ist oft von Familie, Beruf, Haushalt und den eigenen Ansprüchen extrem durchgetaktet. Viele Frauen fühlen sich chronisch gestresst und ständig unter Strom. Hinzu kommt das Absinken des Progesteronspiegels, der auch das Cortisol ausgleicht.

Die Nebennieren produzieren nicht nur einen kleinen Teil Progesteron, sondern auch das Stresshormon Cortisol. Dieses ist nicht nur für unser Überleben, sondern auch für die Energiebereitstellung und die Leistungsfähigkeit zuständig. 

Stehst du unter chronischem Dauerstress, entscheidet sich dein Körper immer dafür, dein Überleben zu sichern, und nutzt die volle Kraft der Nebennieren, um lebenswichtiges Cortisol zu produzieren. Dies geht zulasten des Progesterons.

#3 Funktionsstörungen der Schilddrüse verursachen Progesteronmangel

Alle unsere Hormone arbeiten eng zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Ihre Zusammenarbeit kannst du dir wie ein Musikstück vorstellen: spielt einer falsch, klingt das ganze Lied schräg.

Die Geschlechtshormone stehen mit den Schilddrüsenhormonen im engen Austausch. Gerät ein Hormon aus der Balance, bringt es die anderen auch aus dem Gleichgewicht. 

Damit dein Körper Progesteron, über mehrere Zwischenstufen, aus Cholesterin bilden kann, benötigt er Schilddrüsenhormone. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kommt es deshalb langfristig immer zu einem Progesteronmangel.

Umgekehrt verschlimmert ein Progesteronmangel die Symptomatik einer Schilddrüsenfunktionsstörung.

Progesteronmangel Symptome

Ein Progesteronmangel in der Perimenopause lässt sich an den folgenden Symptomen erkennen:

  • stärker und / oder länger anhaltende Blutungen als bisher
  • kürzere Zykluslänge (25 Tage oder weniger)
  • unregelmäßige Zyklen
  • stärkere oder neu auftretende Regelschmerzen
  • Aufwachen in der Nacht
  • Einsetzen von Nachtschweiß, speziell rund um die Blutung
  • Prämenstruelle Stimmungsschwankungen, die neu oder verstärkt auftreten
  • deutliche Gewichtszunahme ohne Veränderung an der Ernährung oder Bewegung
  • Blähungen
  • Wassereinlagerungen
  • geschwollene Brüste, einhergehend mit Berührungsempfindlichkeit oder Schmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Migräne, die neu oder wesentlich stärker auftritt
  • Schlafstörungen
  • Tollpatschigkeit oder Koordinationsprobleme
  • juckend oder unruhige Beine, speziell nachts
  • Zysten an Eierstücken, Brüsten oder in der Gebärmutter
  • Ängste
  • Depressionen
  • Reizbarkeit und jede Menge WUT
  • geringe Stresstoleranz
  • steigendes Risiko für Autoimmunerkrankungen (Hashimoto-Thyreoiditis)

Wie kann man einen Progesteronmangel feststellen?

Den Progesteronspiegel kann man mit einem Hormontest bestimmen. Progesteron sollte niemals isoliert getestet, sondern immer im Zusammenhang mit Östrogen. In diesem Fall Estradiol oder 17-beta-Estradiol. Da Progesteron im Verlauf des Zyklus stark schwankt (Eisprung), sollte der Spiegel bei einem Zyklus von 28 Tagen immer am 21. Zyklustag bestimmt werden.

In der Perimenopause schwanken die Spiegel extrem und es kommt zu unregelmäßigen Zyklen. Deshalb sollte der Spiegel 7 Tage nach dem Eisprung (also in der zweiten Zyklushälfte) getestet werden. Viele Frauen wissen jedoch nicht, ob sie noch regelmäßig Eisprünge haben. Der Spiegel müsste mehrfach getestet werden, um ein aussagekräftigeres Ergebnis zu bekommen.

Deshalb macht es mehr Sinn, sich an den Symptomen zu orientieren, und sich auf das Verschwinden der Symptome zu fokussieren.

Außerdem lässt sich der Hormonspiegel nur wirklich beurteilen, wenn man das Verhältnis der beiden Hormonspiegel (Progesteron und Östrogen) zueinander in Bezug setzt.

Was hilft gegen einen Progesteronmangel?

Was kannst du selbst gegen einen Mangel an Progesteron tun? Deine Ernährung spielt eine große Rolle für das Progesteron. Um das Verhältnis zwischen Östrogen und Progesteron in Balance zu bringen, baue viel frisches Obst und Gemüse in deine Ernährung ein. Vor allem grünes Gemüse enthält Chlorophyll, welches die Regulation der Östrogenrezeptoren unterstützt.  So hilfst du deinem Körper, den Progesteronmangel zu beheben und das Progesteron zu steigern.

Bei einem Progesteronmangel baue diese Nährstoffe täglich in deine Ernährung ein:

  • Gemüse & Obst
  • hochwertige Proteine
  • Ballaststoffe & komplexe Kohlenhydrate
  • Probiotika (fermentierte Lebensmittel)
  • gute Fette (Omega-3)
  • genügend Flüssigkeit (Wasser, Tee)

Progesteronmangel natürlich beheben

Über die tägliche Ernährung kannst du deinem Körper die benötigten Bausteine für die Produktion von Progesteron bereitstellen, und so den Progesteronspiegel natürlich erhöhen. Pflanzliches Progesteron findet sich auch in Nahrungsmitteln.

Liste mit Lebensmitteln, die Progesteron enthalten

Getreide & Samen: 

  • Buchweizen
  • Hafer
  • Leinsamen
  • Vollkornreis
  • Sesam
  • Sonnenblumenkerne

Hülsenfrüchte:

  • Linsen
  • Erbsen
  • Bohnen

Nüsse

  • Mandeln
  • Pistazien
  • Haselnüsse

Früchte

  • Ananas
  • Banane
  • Zitrone
  • Beeren
  • Pfirsich
  • Feige
  • Wassermelone
  • Sauerkirsche


Gemüse

  • Tomaten
  • Spargel
  • Gurke
  • Kartoffel
  • Mais
  • Sellerie
  • Karotten
  • Knoblauch
  • Kopfsalat

Gewürze & Kräuter

  • Wasserkresse
  • Schafgarbe
  • Honigklee
  • Frauenmantel
  • Küchenschelle
  • Nachtkerze
  • Yamswurzel
  • Mönchspfeffer

Die natürliche Hormonregulation bei einem Progesteronmangel über die Ernährung funktioniert nur, wenn du deine Leber und deinen Darm unterstützt.  Zu wenig Progesteron kann auch zu Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung oder Durchfall führen.

Die Leber ist für den Abbau von überschüssigem Östrogen zuständig, und der Darm transportiert es aus dem Körper. Deine Darmbakterien freuen sich über Ballaststoffe als Futter und probiotische Lebensmittel. In Sauerkraut hast du zum Beispiel beides!

Die Leberfunktion regst du am besten mit Bitterstoffen, wie zum Beispiel in Chicorée oder Radicchio an.

Stressmanagement bei Progesteronmangel

Indem du dein Stresslevel senkst, regst du die Bildung von Progesteron an. Besonders empfehlenswert ist aktiver Stressabbau durch regelmäßige Spaziergänge, angepasste Trainingseinheiten, die dich fordern, aber nicht überfordern. Genügend Schlaf, Zeit für dich und täglich kleine Auszeiten zur Erholung und Regeneration. 

Stressoren können auch stille Entzündungen, Zahnfleischprobleme, Entzündungen im Magen-Darm-Trakt, Allergien und Umwelttoxine für deinen Körper sein.

Es geht also nicht nur darum, den Alltagsstress so gut es geht zu reduzieren, sondern auch körperliche Stressoren zu vermeiden. Entzündungsreaktionen rufen automatisch den Überlebensmodus, und gleichzeitig das Cortisol auf den Plan.

Deshalb solltest du bei Symptomen eines Progesteronmangels auch immer die Östrogenspiegel, die Cortisolspiegel und die Schilddrüsenhormone überprüfen!

Mit dem Hormon-Check kannst du dir selbst einen Überblick verschaffen, wie deine Hormone aktuell aufgestellt sind.

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