Wechseljahre neu gedacht: Warum natürliche Hormonregulation so wichtig ist
Herzlich willkommen auf dem Blog von „Klimakterium ist kein Gewächshaus“ – dein Podcast für natürliche Hormonregulation. In der aktuellen Episode spricht Julia Doan ausführlich darüber, warum viele Frauen während der Wechseljahre nicht die Unterstützung erhalten, die sie brauchen – und warum wir bei Beschwerden oft nicht einfach auf ärztliche Hilfe zurückgreifen können. Hier fasse ich für dich die wichtigsten Erkenntnisse aus der Episode zusammen und zeige, wie du mit gezielten Maßnahmen deine Hormonbalance selbst aktiv unterstützen kannst.
Warum Frauen in den Wechseljahren oft keine adäquate ärztliche Hilfe bekommen
Wusstest du, dass das Thema Wechseljahre in Deutschland kaum Teil der gynäkologischen Facharztausbildung ist? Julia Doan erklärt, dass sich Gynäkologie hierzulande vor allem auf Geburtshilfe und Krebserkrankungen konzentriert. Die Wechseljahre werden nur am Rande behandelt – sowohl in der Lehre als auch in der Vergütung durch die gesetzlichen Krankenkassen. Ärztinnen und Ärzte können Wechseljahresbeschwerden nur notdürftig abrechnen, was dazu führt, dass viele Frauen sich von ärztlicher Seite alleingelassen fühlen.
Das Resultat: Viele Frauen erleben eine wahre Odyssee von Arzt zu Arzt, erhalten Fehldiagnosen oder hören sogar, sie müssten die Symptome einfach „aushalten“. Manche werden mit Psychopharmaka behandelt, obwohl die Ursache hormonell ist – etwa ein Progesteron- oder Östrogenmangel, der oft hinter Schlafstörungen oder depressiven Verstimmungen steckt.
Die Wechseljahre als ganzheitliches Thema
Wechseljahre betreffen nicht nur den Hormonhaushalt – sie haben Auswirkungen auf fast alle Lebensbereiche: von der psychischen und körperlichen Gesundheit bis hin zu gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten. Julia zeigt auf, wie sich das Rollenbild von Frauen wandelt, wie Beziehungen und Familie für neue Herausforderungen sorgen und warum auch das Berufsleben stark beeinflusst wird. Nicht selten können Frauen aufgrund ihrer Beschwerden nicht mehr Vollzeit arbeiten, was langfristig das Risiko für Altersarmut erhöht.
Was du selbst tun kannst: Hormonfreundliche Ernährung und Bewegung
Die gute Nachricht: Du kannst viel selbst tun, um deine Symptome zu lindern! Eine zentrale Rolle spielt die Ernährung. Lebensmittel mit Phytoöstrogenen, wie geschrotete Leinsamen, helfen dabei, einen Östrogenmangel auszugleichen. Auch Stressmanagement ist essenziell – regelmäßige kleine Auszeiten, Spaziergänge oder Atemübungen wirken oft Wunder.
Bewegung, speziell Krafttraining, ist ebenfalls ein wichtiger Baustein. Gerade in den Wechseljahren baut der Körper schneller Muskulatur ab, was sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Schon Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht stärkt Muskeln und Knochen und beugt Osteoporose vor.
Fazit: Werde Expertin für deinen Körper
Die echte Veränderung beginnt damit, dass du Verantwortung für dich übernimmst. Informiere dich, höre auf die Signale deines Körpers und probiere gezielte Veränderungen in Ernährung, Bewegung und Entspannung aus. Tausche dich mit anderen Frauen aus, um von ihren Erfahrungen zu lernen. Und: Teile das Wissen – denn viele Frauen wissen gar nicht, dass Wechseljahre ärztlich nur unzureichend abgedeckt sind.
Du bist Expertin für deinen Körper – und du hast die Möglichkeit, dir selbst zu helfen und Wohlbefinden in dieser spannenden Lebensphase zu schaffen. In den nächsten Podcast-Folgen erfährst du, wie du noch gezielter über Ernährung und Bewegung deine Hormone in Balance bringst. Bleib dran und alles Liebe – deine Julia!